Zwanzig Jahre Erntedankfest – was für ein wundervoller Tag!

Das Erntedankfest hier wird immer größer und es sind von Jahr zu Jahr mehr Kinder hier“ staunt Jeanette Thier, die regelmäßig das Erntedankfest auf Gut Kinderhaus besucht. 

`Da staunst´e wa?´ hieß auch das Motto des ökumenischen Gottesdienstes in der Hofscheune, mit dem die Veranstaltung traditionell beginnt. Barbara Stoll-Großhans, Pastorin der evangelischen Markusgemeinde in Kinderhaus und Martin Grünert, Pastoralreferent der katholischen St. Marien - und Josef - Gemeinde Kinderhaus und Sprakel hatten zusammen mit Mitarbeitern  und Bewohnern der Wohnstätte Gut Kinderhaus einige Objekte zur Anregung der Sinne und zum Bestaunen für die Besucher zusammengestellt: Kräuter, die gut  riechen; Äpfel, die gut schmecken; ein Foto vom Gut Kinderhaus mit einem Regenbogen, das Glanz in die Augen der Betrachter bringt; eine Sonnenblume, die sehr schön anzusehen ist; ein weißer Stein, der sich wunderbar glatt anfühlt und nicht zuletzt Samenkapseln, die bei Bewegung rascheln und aus denen neue Pflanzen wachsen. 

Für die musikalische Begleitung sorgten - wie gewohnt virtuos - die „Versöhnungsbläser“ unter der Leitung von Eckehard Hüffmeier und der Westfalenfleiß-Gospelchor unter der Leitung von Leo Michalke. „Der große Philosoph Platon sagte einst: Staunen ist der Anfang aller Erkenntnis“, führte Barbara Stoll-Großhans aus. Was umgekehrt bedeute, wer nicht staunen könne, erkenne nichts. Und sie forderte die Besucher auf, ihre Augen für die Schönheit der Welt zu öffnen. Schließlich sei auch das Erntedankfest ein Rückblick und ein Dank an die wunderbare Schöpfung Gottes. 

Auch Hubert Puder, Sprecher der Westfalenfleiß Geschäftsführung, griff das Thema in seiner Begrüßungsrede zum 20. Jubiläum des Erntedankfestes auf: „Wenn mich einer fragen würde: `Da staunst´e wa?´ würde ich sagen, ja, auch ich staune immer wieder, wie reibungslos das Zusammenspiel der beiden Kirchenvertreter hier beim Gottesdienst funktioniert. Wenn alle Religionen so gut miteinander kooperieren und sich gegenseitig respektieren würden, bräuchten wir uns um die Welt keine Sorgen mehr zu machen.“ Auch staune er jedes Jahr, wie gut die Zusammenarbeit der Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten bei der Organisation und Durchführung des Erntedankfestes funktioniert. Und er richtete seinen Dank an die beiden Pastöre sowie an alle Mitwirkenden im Gottesdienst und an die beim Fest engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die helfenden Beschäftigten aus den Werkstätten. Staunen würde er auch über die gute Zusammenarbeit der beiden Kirchenvertreter beim Gottesdienst. 

Und damit war die Veranstaltung eröffnet! Rund 7.000 Gäste fanden sich im Laufe des Tages ein, um das attraktive Programm zu genießen und sich von der Westfalenfleiß-Tochtergesellschaft „Münsteraner Dienstleistungs-Service, MDS GmbH mit den kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen: Kuchen, Waffeln, Bratwurst, Pommes, Reibekuchen, Erbsensuppe und Pilzpfanne. Auch das EIS LOUNGE-Team vom Benediktushof Maria Veen hielt leckere und ausgefallene Eiskreationen zum Schlemmen bereit. 

Beim Schätzspiel konnte das Gewicht des Schafes `Pünktchen` erraten werden. Auf exakt 56 kg schätzte der Gewinner das Tier und konnte sich über einen großen Präsentkorb mit Produkten aus dem Hofladen freuen. Auch die Strohburg, die Planwagenfahrt, der Kartoffeldruck, das Torwandschießen, die Feuerwehr „zum Anfassen“, das Kinderschminken, das Getreidequizz, die Hüpfburg und das Ponyreiten kamen bei den großen und vor allem bei den kleinen Gästen sehr gut an. Als besonderes Highlight zum Jubiläum präsentierten sich die `Rollende Waldschule´, der Falkner Georg Hüging mit seinen Raubvögeln und die Papst-Johannes-Schule mit ihrem Waldprojekt. 

Die Marktstände mit frischem Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, selbstgepressten Säften, Pflanzen, Fruchtaufstrichen, und Speiseölen aus dem Hofladen ließen besonders die Herzen der erwachsenen Gäste höherschlagen. Ebenso wie die Eigenprodukte aus der WF-Manufaktur, die Infos rund um die Bienen von Gut Kinderhaus und weitere Verkaufs- und Informationsstände. Ebenso interessant war die Präsentation traditionellen Handwerks: Drechseln, Korbflechten und Spinnen. 

Beim Bullriding konnten die Gäste ihre Sattelfestigkeit unter Beweis stellen. Am längsten auf dem Rücken des sich immer schneller drehenden Plastik-Bullen hielt sich – wie auch schon im vergangenen Jahr - der 9-jährige Laith. Strahlend nahm er vom Hofleiter Björn Untiet als Belohnung einen Gutschein über eine Planwagenfahrt für 15 Personen entgegen. 

Auf der Bühne in der Hofscheune gab es Livemusik mit der inklusiven Rockgruppe „WIR“, der Trommelgruppe der Papst-Johannes-Schule und dem Gebärdenchor „Sing-a-Sign“. Die Sängerin Tina Wiening im attraktiven Dirndl-Look lud zum Mitsingen bekannter Lieder ein, die Reckenfelder Karnevalsgesellschaft wartete mit fetzigem Tanz auf und der Zauberer Endrik Thier brillierte mit seinen Zauberkünsten. Der Auftritt der Jazzband „Swing and More“ rundete die Attraktivität des Festes ab. 

So konnte jeder bei strahlendem Spätsommerwetter bis zum Ende des Festes immer wieder staunen und einen kurzweiligen Tag erleben!

Zurück

Einstellungen gespeichert

Datenschutz