“Wir sind für euch da – nicht umgekehrt“
„Der Werkstattrat ist der Anwalt der Beschäftigten. Wir sind für euch da – nicht umgekehrt“, begrüßte Frank Szypior, Vorsitzender des Werkstattrates, die zahlreich erschienenen Teilnehmer der diesjährigen Vollversammlung der Beschäftigten. Er und weitere Werkstattratsmitglieder berichteten von der Tätigkeit des Gremiums im vergangenen Jahr.
Der Einsatz von Beschäftigten als Sicherheitsbeauftragte in der Werkstatt sei zunächst als Pilotprojekt gestartet worden und so erfolgreich verlaufen, dass dieses Modell nun in allen Zweigwerkstätten fest implementiert werden soll. Auch die Teilnahme des Werkstattrates an Bewerbungsgesprächen für neue Gruppenleiter habe sich bisher bewährt. Das solle dann gegebenenfalls weitergeführt und möglicherweise auf Mitarbeiter des Sozialdienstes und FSJler ausgeweitet werden. Auf Einladung des Werkstattrates habe die Landtagsabgeordnete Simone Wendland Westfalenfleiß besucht und es seien mit ihr sehr konstruktive Gespräche über die Erhöhung des Grundlohnes erfolgt. Außerdem seien Austauschbesuche mit anderen Werkstatträten erfolgt. Fortbildungen zum Bundesteilhabegesetz hätten wichtige Erkenntnisse über das neue Gesetz und dessen Auswirkungen gebracht.
Mit starkem Applaus würdigten die Versammlungsteilnehmer die Entscheidung Frank Szypiors und seines Stellvertreters, Werner Pamme, sich nicht als Werkstatträte vollständig von der Arbeit freistellen zu lassen, wie es bei der Größe des Unternehmens möglich wäre. „Wir wollen bei euch vor Ort sein und das Geschehen in der Werkstatt selbst mitbekommen, damit wir eure Anliegen besser verstehen können“, begründeten sie diesen Entschluss.
Als Vertretung für die Geschäftsführung überbrachte Karl-Heinz-Rotte, Mitarbeiter des Sozialdienstes und Koordinator Rehabilitation, Grüße des durch andere Termine verhinderten Sprechers der Geschäftsführung, Hubert Puder. Zusammen mit dem Werkstattrat seien Modelle für die neue Entgeltordnung erarbeitet worden. Dabei sei die gesetzliche Änderung in Bezug auf den Grundbeitrag eingeflossen. Weitere Informationen dazu würden den Beschäftigten und ihren gesetzlichen Betreuern noch auf schriftlichem Wege mitgeteilt. Ebenso die Veränderungen bezüglich des Mittagessens in der Werkstatt, die im Bundesteilhabegesetz verankert sind.
Nach Abschluss der Berichte wurden aus dem Publikum zahlreiche Fragen und Vorschläge zur Verbesserung des Arbeitsalltags in der Werkstatt eingebracht. Der Werkstattrat bedankte sich für die Anregungen und versprach, diese mit in seine nächsten Sitzungen zu nehmen. Es werde in jedem Fall geprüft, was umsetzbar sei. Damit beendete Frank Szypior die Versammlung und bedankte sich für die rege Teilnahme.