Snoezelen auf wenig Raum – ein mobiler Sinneswagen für die Wohnstätte Gut Kinderhaus

Ihre Bedürfnisse mitteilen; dies gelingt Menschen mit Behinderung nicht immer. „Und gerade in der momentan so unsicheren und teils auch als bedrohlich wahrgenommenen Pandemiezeit ist es noch wichtiger als sonst, Wohlbefinden und Geborgenheit zu schaffen, Sicherheit und Vertrauen zu vermitteln und für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen“, berichtet Martina Fehnker, Teamleitung der Wohnstätte Gut Kinderhaus. In dem Kontext habe sie schon häufiger über die Einrichtung eines Snoezelraums nachgedacht, aber in der Wohnstätte gebe es leider keinen Platz dafür.

So entstand gemeinsam mit Nina Rohe, Koordinatorin für das Fundraising und das Freiwilligenmanagement bei Westfalenfleiß, die Idee einen mobilen Snoezelwagen anzuschaffen, der durch Spenden finanziert wird. Rund 3.000 € kostet der Sinneswagen. Dafür konnten der Förderverein der Wohnstätte Gut Kinderhaus und die Münsteraner Finanz Informatik GmbH als finanzielle Unterstützer gewonnen werden. 

„Mit dem Snoezelwagen können wir nun den Menschen in unserer Wohnstätte zu mehr Ausgeglichenheit und Lebensfreude verhelfen“, ist sich Martina Fehnker sicher. Der mobile Wagen ist ausgestattet mit einer Wassersäule und einem Lichtschlauch, die in verschiedenen Farben leuchten. Ein eingebauter Projektor wirft schöne Bilder und Muster an die Wand oder Zimmerdecke. Ein Perfusor verströmt angenehme Düfte und aus der Musikanlage ertönt Entspannungsmusik.

Die Schubladen des Wagens enthalten Massagebälle und Kirschkernkissen, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Auf kleinsten Raum ist damit alles vorhanden, was die verschiedenen Sinne anspricht. Die harmonisch aufeinander abgestimmten multisensorischen Reize lösen bei den Menschen Ruhe und Wohlbefinden aus und fördern Selbstregulationsprozesse. 

„Das ist eine große Bereicherung, insbesondere für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf“, spricht Martina Fehnker den Spendern im Namen aller ihren Dank aus.