Rahmenvereinbarung zur Qualitätssicherung und Gewaltprävention in Werkstätten für behinderte Menschen

Mit ihrer Unterschrift besiegelten Hubert Puder, Sprecher der Geschäftsführung, und Frank Szypior, Vorsitzender des Werkstattrates, gemeinsam den Beitritt der Westfalenfleiß GmbH zur Rahmenvereinbarung mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW zur Qualitätssicherung und Gewaltprävention in nordrhein-westfälischen Werkstätten für Menschen mit Behinderung. 

Mit dieser Vereinbarung verpflichten sich die unterzeichnenden Werkstätten, die Qualität der Betreuung und Anleitung der Werkstattbeschäftigten sicher zu stellen und die Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt zu verbessern. „Der Vereinbarung liegt ein gemeinsames Menschenbild zugrunde, das die Verschiedenheit von Menschen als normal und als Bereicherung des menschlichen Lebens sowie des Zusammenlebens von Menschen sieht. Dies entspricht auch den Grundsätzen der UN-Behinderten­rechtskonvention“, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums dazu.
 
Mit dem Beitritt erklären sich die Werkstätten damit einverstanden, dass sie innerhalb eines Jahres den Prozess für die Erarbeitung eines gemeinsamen Leitbildes, eines Gewaltpräventions- und Qualitätssicherungskonzeptes beginnen – sofern diese noch nicht vorhanden sind. Sollten Konzepte bereits vorhanden sein, so sind diese auf erforderliche Ergänzungen hin zu überprüfen und entsprechend zu ergänzen beziehungsweise zu überarbeiten. 

„Wir sind bereits sehr gut aufgestellt, was die geforderten Punkte der Vereinbarung betrifft“, erklärt Hubert Puder. „Aber wir nehmen das gerne zum Anlass, mit dem Werkstattrat gemeinsam zu schauen, was wir in dieser Hinsicht noch optimieren können. Es gehört schon lange zu unserem Selbstverständnis, den Werkstattrat stellvertretend für unsere Beschäftigten an der Weiterentwicklung von Konzepten zu beteiligen.“ So soll dann jetzt auch eine Projektgruppe gebildet werden, in der Mitarbeitende, Mitglieder des Werkstattrates und die Frauenbeauftragten der Beschäftigten strukturell erarbeiten, wie die Qualität der Betreuung und Anleitung in den Westfalenfleiß-Werkstätten noch verbessert werden kann und welche zusätzlichen Maßnahmen zur Gewaltprävention für die Beschäftigten implementiert werden können. „Es gibt bisher bei uns Kurse und speziell dafür geschulte Ansprechpartner zur Gewaltprävention für die Mitarbeitenden und vereinzelt im Rahmen der Arbeitsbegleitenden Maßnahmen Angebote für die Beschäftigten zum Umgang mit Gewalt, aber da ist sicher noch Luft nach oben“, ist sich Hubert Puder sicher.   

Frank Szypior kann das nur bekräftigen: „Wir werden uns in unserer Projektgruppe unter anderem damit befassen, wie wir Beschäftigten lernen können, besser mit Konflikten umzugehen. Eine Idee dazu ist es, auch Deeskalationstrainer in den Reihen der Beschäftigten auszubilden. Ich freue mich schon auf die Ergebnisse.“

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