Mit La Ola Welle ins einunddreißigste Jahr
Mit einem zünftigen und bunten Sommerfest feierten Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende, Angehörige und Freunde das 30-jährige Jubiläum des Westfalenfleiß-Wohnhauses in Telgte.
Teamleiterin Ute Steinbrecher begrüßte die Anwesenden und freute sich, dass so viele Menschen der Einladung gefolgt waren. „Das Wetter ist ja eher durchwachsen. Umso schöner ist es, dass Sie an diesem Samstagnachmittag ihr gemütliches Sofa zu Hause verlassen haben, um hierher zu kommen“ schmunzelte sie. Sie bedankte sich insbesondere bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie den Mitarbeitenden für die kreative Vorbereitung und Organisation des Festes. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass sie bald in den Ruhestand geht und stellte Maxim Golub als zukünftigen Einrichtungsleiter vor. Dieser richtete dann ebenfalls - wie auch Rolf Brüning als Vorsitzender des Bewohnerbeirates und Ernst Raneberg als Vorsitzender des Fördervereins - Grußworte an die Gäste.
Geschäftsführerin Franziska Trappe berichtete über die Anfänge des Hauses und wie es dann weiterging: „Nach einer Bauphase von zwei Jahren mit Finanzierung durch Bundesmittel, Mittel des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Unterstützung durch die Aktion Mensch und mit Eigenmitteln konnte das Haus am 26.06.1993 an den Start gehen. Im Wohnhaus Telgte fanden 27 Bewohner*innen - zum Teil damals noch in Doppelzimmern - ein neues Zuhause. Heute leben hier 29 Bewohner*innen in 20 Einzelzimmern – verteilt auf drei Wohngruppen, zwei Einzelappartements, drei Appartements für zwei Personen und einem dezentralen Appartement im Haus gegenüber auf der anderen Straßenseite. Im Laufe der 30 Jahre hat es einige Auszüge gegeben, einige Bewohner*innen sind bereits verstorben. Elf Bewohner*innen jedoch leben hier nach wie vor seit der ersten Stunde.“
Namentlich nannte sie Hans-Werner Schiewe, der als erster Bewohner vor 30 Jahren sein Zimmer dort bezogen hat. Ebenfalls begrüßte sie Gerda Fockenbrock und Marija Olbrich, die inzwischen in den Ruhestand gegangen sind, aber das Jubiläumsfest als Gäste mitgefeiert haben. Sie hatten damals als Geschäftsführerin und Bereichsleitung den Bau und die Konzeption des Hauses auf den Weg gebracht. Monika Brünen wurde auch als Mitarbeiterin der ersten Stunde geehrt. „Sie ist ebenfalls schon seit einigen Jahren in Rente, geht aber weiterhin als Ehrenamtliche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern schwimmen oder spazieren. Dafür möchte ich mich sehr bedanken!“
Ihren Dank richtete sie auch an Ernst Raneberg und die Mitglieder des Fördervereins. Durch Ihr unermüdliches Engagement sei einiges zur Verbesserung der Lebensqualität der Bewohner*innen ermöglicht werden, das finanziell sonst nicht hätte umgesetzt werden können. Schließlich bedankte sie sich stellvertretend bei Tatjana Scharfe, erste stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Telgte: „Unsere Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr gut integriert in das Gemeindeleben in Telgte und haben viel Kontakt zu Telgter Bürgerinnen und Bürgern. Die Stadt Telgte lebt und fördert die Inklusion schon seit vielen Jahren.“
Tatjana Scharfe ihrerseits zeigte auf, wie wichtig es der Stadt Telgte sei, dass es allen Bürger*innen ermöglicht wird, ein selbstbestimmtes und glückliches Leben zu führen. In dieser Hinsicht leiste Westfalenfleiß eine vorbildliche Arbeit: „Hier arbeiten zahlreiche engagierte Menschen mit ganz viel Herz.“ Sie appellierte insbesondere an die Bewohner*innen, Wünsche und Anregungen in Bezug auf die Teilhabe am Stadtleben und die Barrierefreiheit an Politik und Verwaltung der Stadt Telgte heranzutragen.
Mit ganz viel Freude wurde dann gefeiert, Den Gästen wurde ein buchstäblich mitreißendes musikalisches Programm mit dem Schlagerduo Silvanas und dem Westfalenfleiß Gospelchor geboten. Die Clownin Trulla bewegte sich leise durch das Publikum und zauberte dem ein oder anderen Besucher ein Schmunzeln ins Gesicht. Spiel- und Bastelangebote erfreuten insbesondere die Kinder. Und schließlich ließen sich die Gäste auch gerne mit selbstgebackenen Kuchen, Grillwürstchen und leckeren Salate verwöhnen.
Auch der später einsetzende Regen tat der Feierlaune keinen Abbruch. Zum krönenden Abschluss des durch und durch gelungenen Nachmittages ließen sich die Gäste gerne animieren zu La Ola Wellen, zum Mitsingen bekannter Schlagerhits und zu einem kleinen Tänzchen. So kann getrost das 31. Jahr beginnen!