Gelungene Kooperation im Stadtteil Kinderhaus
„Wir verstehen uns als Verantwortungsgemeinschaft“, erklärt Bernhard Ringbeck, Vertreter des Amtes für Schule und Weiterbildung bei einem Treffen auf dem Westfalenfleiß-Bauernhof Gut Kinderhaus. `Wir´, das sind die Stadt Münster, die Sparkasse Münsterland Ost, die Westfalenfleiß GmbH, die Schulen in Kinderhaus - dort vertreten durch Ralf Cyrus, Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und Christine Jansen, Sozialpädagogin am Geschwister-Scholl-Gymnasium - sowie die Eltern von Schulkindern. Alle zusammen verfolgen ein Ziel: die Förderung von Schulkindern durch therapeutisches Reiten.
Schon seit vielen Jahren sei es ihm ein Anliegen, dass Kinder die Möglichkeit erhalten, stadtteilbezogen den Umgang mit Pferden zu erlernen, berichtet Bernhard Ringbeck. Da habe sich für die Schulen in Kinderhaus das Gut Kinderhaus mit seinem Fachdienst `Tiergestützte Intervention´ geradezu angeboten. Das Reiten und die Pflege der Pferde fördere Kinder in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, in ihrem Selbstwertgefühl, in ihrem Sozialverhalten, in ihrer Konzentrationsfähigkeit sowie in ihrer motorischen und kognitiven Entwicklung, kurzum in Bereichen, die für den Erfolg in der Schule sehr relevant sind.
Da sich aber viele Familien für ihre Kinder das Reiten nicht leisten können und auch die Schulen über keinen ausreichenden Etat für solche Extras verfügen, konnte die Sparkasse Münsterland Ost als Spender für dieses Projekt gewonnen werden. „Seit über 20 Jahren unterstützen das Amt für Schule und Weiterbildung, der Landessportbund und die Sparkasse Münsterland Ost das Therapeutische Reiten in Münster. Derzeit bieten wir das in unserer Stadt an insgesamt 34 Schulen an“, führt Bernhard Ringbeck aus. Seit einiger Zeit gebe es mit Hilfe der vorher benannten Unterstützer nun auch zwei Reitgruppen des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und eine Reitgruppe der Geschwister-Scholl-Realschule auf Gut Kinderhaus.
Iris Osthues, Geschäftsbereichsleiterin bei der Sparkasse Münsterland Ost, ist davon überzeugt, dass die Investition ihres Bankinstitutes sinnvoll angelegt ist. „Wir fördern das Projekt sehr gerne“, sagt sie. „Wenn Kinder Verantwortung für Tiere übernehmen, sich sportlich betätigen, soziales Miteinander lernen und dabei noch Spaß haben, ist das in jedem Fall eine gute Sache.“ Auch Schulleiter Ralf Cyrus ist glücklich über das Arrangement. „Den Kontakt zu Herrn Ringbeck hat unsere Sozialpädagogin, Frau Jansen, hergestellt. Es ist wunderbar, was sich daraus entwickelt hat. Mit all den Lerneffekten, die das Reiten mit sich bringt, stellt das für unsere Schule einen deutlichen Mehrwert dar“, ist er sich sicher. Da es ohnehin schon eine langjährige Kooperation mit der Westfalenfleiß GmbH in Bezug auf das Programm `Sozialführerschein´ gebe, sei das nun ein weiterer willkommener Baustein der Zusammenarbeit.
Hubert Puder, Sprecher der Westfalenfleiß-Geschäftsführung, sieht das genauso. Die `Tiergestützte Intervention´ sei für alle Interessenten offen, unter anderem auch für Schulkinder. Da freue es ihn außerordentlich, dass das Angebot einen so guten Anklang findet. Alle Anwesenden sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit durchaus ausbaufähig ist.