Freiwilligeninitiative `MakersVsVirus´ spendet Gesichtsvisiere für Westfalenfleiß
Seit Aufhebung des Betretungsverbotes in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung, kommen schrittweise die Beschäftigten unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln zurück zur Arbeit. Dazu gehört unter anderem das Tragen einer Mund-Nase-Maske. Bei Westfalenfleiß sind auch Gehörlose und Hörgeschädigte tätig, für die das Lippenlesen das einziges Mittel ist, um andere Menschen verstehen zu können. Da führt das Tragen einer Mund-Nase-Maske unweigerlich zu Kommunikations-Problemen. Abhilfe können in diesem Fall sogenannte Gesichtsvisiere oder Face Shields schaffen. Aber woher nehmen, wenn weit und breit alles ausverkauft ist?
Zu Beginn der Corona-Krise haben sich deutschlandweit unter dem Slogan #MakerVsVirus innerhalb von zwei Wochen rund 6.500 Freiwillige zusammengetan, um die Produktionsengpässe für Gesichtsvisiere zu überbrücken. Mit 3D-Druckern, Lasercuttern und viel gemeinnützigem Engagement fertigten sie Teile für Hilfsorganisationen, Krankenhäuser, Ärzte und soziale Einrichtungen, um diese kostenlos mit den Gesichtsvisieren zu beliefern. Die Finanzierung läuft über Spenden.
Einer, der sich in diesem Kontext engagiert hat, ist Kai Grabbe. Er arbeitet bei der Fa. BASF Coatings GmbH in Münster. Dort hat ihm die Unternehmensleitung die Möglichkeit angeboten, den firmeneigenen 3D-Drucker für diesen sozialen Zweck zu nutzen. Desweiteren stellte die BASF Coatings GmbH der Initiative „Maker Versus Virus“ Material und Räumlichkeiten zur Verfügung.
Christian Gerlach, Fachkraft für Arbeitssicherheit der Westfalenfleiß GmbH, hatte von dieser Aktion erfahren und den Kontakt hergestellt. Schnell kam die Zusage, dass 50 Gesichtsvisiere für Westfalenfleiß zur Verfügung gestellt werden können.
„Die Visiere kommen bei uns überall dort zum Einsatz, wo wir mit Gehörlosen arbeiten, zum Beispiel in unserer Schreinerei, in der Wäscherei und im Berufsbildungsbereich“, erläutert Christian Gerlach bei der Übergabe durch Kai Grabbe, der es sich nicht nehmen ließ, die Spende persönlich zu überreichen. Ziel sei es, die Kommunikation mit den Gehörlosen sicherzustellen, um unter anderem einer erhöhten Gefahr von Fehlverhalten am Arbeitsplatz entgegenzuwirken, so Christian Gerlach weiter.
„Wir sind der Überzeugung, dass die Gesichtsvisiere hier sinnvoll eingesetzt werden und bringen gerne unser Engagement für diesen Zweck ein“, freut sich auch Kai Grabbe.
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