Eine andere Perspektive einnehmen – Auszubildende der Sparda-Bank hält Einblick in die Westfalenfleiß-Gärtnerei

Gurken ernten, Pflanzen pflegen, Lieferungen für Kunden zusammenstellen und dabei Menschen mit Behinderung unterstützen – all das sind Tätigkeiten, die eine Auszubildende als Bankkauffrau gewöhnlich nicht in ihrem Berufsalltag ausführt. Marie Klaps, Auszubildende der Sparda-Bank wollte einmal etwas Anderes kennenlernen. Eine Woche lang hat sie die Beschäftigten der Westfalenfleiß-Gärtnerei bei ihrer Arbeit begleitet und sich bei den Gruppenleitungen einen Einblick verschafft, wie Menschen mit Behinderung bei ihrer Arbeit angeleitet werden. 

Dieser Perspektivwechsel wurde ermöglicht durch das Projekt `MitWirkung´ - ein Personalentwicklungs-Programm für Auszubildende und Nachwuchsführungskräfte. Mit Ein­tritt in die Aus­bil­dung war­ten auf jun­ge Men­schen neue und teil­wei­se kom­ple­xe Auf­ga­ben, die sie in ih­rem bis­he­ri­gen schu­li­schen Lern­um­feld nicht be­wäl­ti­gen muss­ten. Hier setzt das pra­xis­ori­en­tier­te Lern­pro­gramm `Mitwirkung´ an“, erklärt Conny Marsch-Loy vom Centrum für bürgerschaftliches Engagement e.V. in Mülheim an der Ruhr. Sie war es, die den Kontakt zu Westfalenfleiß hergestellt hat. „Im Rahmen des Projekts `MitWirkung´ ver­las­sen die Aus­zu­bil­den­den ih­ren Aus­bil­dungs­platz und wer­den in so­zia­len Ein­rich­tun­gen tä­tig. Durch die für sie un­ge­wohn­ten und fach­frem­den Si­tua­tio­nen, fin­det ei­ne Er­wei­te­rung ih­rer Per­spek­ti­ve und ei­ne po­si­ti­ve Ent­wick­lung ih­rer so­zia­len und per­so­na­len Kom­pe­ten­zen statt“, so Conny Marsch-Loy weiter. 

Für Marie Klaps war es in jedem Fall eine gute Erfahrung: „Vorerst dachte ich, was hat dieses Projekt mit der Ausbildung zu tun? Anschließend war ich positiv überrascht. Mir ist vor allem im Kopf geblieben, wie glücklich und positiv die Menschen mit ihren Einschränkungen sind. Auffällig war ein blinder junger Mann, der teilweise Aufgaben besser meistern konnte, als Personen die keine Probleme mit der Sehfähigkeit haben. Allgemein hat es mir dort sehr gut gefallen und es ist eine Erfahrung fürs Leben wert.“ 

Aber auch die Beschäftigten der Gärtnerei haben profitiert: „Marie hat uns tatkräftig unterstützt und wir haben nebenbei noch so manches erfahren, was man in der Ausbildung an einer Bank so alles macht. Das war sehr interessant“, sind sie sich einig. So gab es einen Perspektivwechsel auf beiden Seiten. Im Herbst dieses Jahres kommt noch eine weitere Auszubildende der Sparda-Bank zu Westfalenfleiß. Wir heißen sie jetzt schon herzlich willkommen!

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