Ein Blick hinter die Kulissen – Zu Besuch im Landtag NRW und im WDR Landesstudio Düsseldorf
Auf Einladung von Simone Wendland, Mitglied des Landtages NRW aus Münster, reisten der Westfalenfleiß-Werkstattrat und die Frauenbeauftragten der Beschäftigten nach Düsseldorf. Begleitet wurden sie von ihren Vertrauenspersonen, Heiner Viefhues und Simone Baldus sowie Thorsten Haas, Geschäftsbereichsleitung Werkstätten.
Zunächst hatte Simone Wendland den Münsteranern einen Besuch im Funkhaus des WDR ermöglicht. Dort durften die Besucher einen Blick hinter die Kulissen werfen. Sie erhielten interessante Einblicke in die Entstehung von Radio-, Fernseh- und Social Media-Produktionen. „Besonders interessant fand ich den Plopp-Schutz im Radiostudio“, berichtet Frank Szypior, Vorsitzender des Westfalenfleiß-Werkstattrates. Anschaulich erklärte WDR-Mitarbeiter Tim Neumann die Funktion dieses technischen Hilfsmittels: „Der Plopp-Schutz bremst die Luft ab bei den sogenannten `Plosivlauten´. Das sind Laute, bei denen der Atemstrom blockiert wird. Durch die ausströmende Luft entsteht ein Klang, der sich anhört wie eine kleine Explosion, z.B. in dem Wort `Pappbecher´. Der Plopp-Schutz sorgt dafür, dass das Wort für den Radiohörer trotzdem gut verständlich ist.“ Die Erläuterung weiterer technischer Finessen löste bei den Anwesenden so manchen `Aha-Effekt´ aus.
Auch die vielen Scheinwerfer, die Riesen-Kameras und die Kulisse im kleinen TV-Studio faszinierte die Münsteraner. „Hier wird die WDR-Lokalzeit gedreht“, erkannte Werkstattratsmitglied Damian Raczkowski auf den ersten Blick und er durfte sich als Modell-Moderator an den Hochtisch stellen, an dem in dieser Sendung immer die Interviews gedreht werden. Beispielhaft wurde dann die Bedeutung der Beleuchtungselemente, der Kameraeinstellungen und der Maske für die Moderatoren und ihre Interviewpartner erklärt. Viel zu schnell war die Führung durch den WDR zu Ende und schon ging es in fünf Minuten Fußweg hinüber zum Landtag.
Im Foyer des Landtagsgebäudes wurde die Delegation aus Münster freundlich begrüßt von der studentischen Aushilfskraft Christopher Nauen. Im Besucherzentrum erhielten die Gäste grundsätzliche Informationen zu den Arbeitsstrukturen im Landtag sowie zu den Aufgaben und Pflichten der Abgeordneten des Parlaments. „Ich fand das sehr interessant“, berichtet Werner Pamme, stellvertretender Werkstattratsvorsitzender der Westfalenfleiß GmbH. „Mir war zum Beispiel gar nicht klar, dass die Plenardebatten, die immer im Fernsehen ausgestrahlt werden, rein zur Information der Öffentlichkeit gehalten werden, um darzustellen, welche Partei welche Haltung zu bestimmten Themen hat. Die Entscheidungen der Parteien zu den politischen Themen sind schon vorher in anderen Sitzungen getroffen worden.“
Eine Stunde lang durften dann auch die Besucher aus Münster auf der Zuschauertribüne eine solche Plenardebatte live verfolgen. Dort gab es einen regen Schlagabtausch zwischen den Abgeordneten der verschiedenen Parteien zu den Themen `Zeitgemäße Lehrerfortbildung - auch im Hinblick auf inklusiven Unterricht´ sowie `Olympische und Paralympische Spiele 2032 in NRW?´. „Ich fand das total spannend, zumal das Themen waren, die unmittelbar mit Menschen mit Behinderung zu tun hatten“, resümierte Werkstattratsmitglied Petra Hehmann. Am liebsten wäre sie noch bis zum Schluss der Debatte geblieben. Aber schon ging es weiter im Programm.
Diskutieren durften die Teilnehmer aus Münster danach mit ihrer Gastgeberin Simone Wendland, die sich dafür extra genügend Zeit genommen hatte.
Die Werkstattratsmitglieder hatten sich bestens vorbereitet und stellten der Ministerin zahlreiche Fragen. „Wie stellen Sie sich die Entwicklung der Arbeitsentgelte in den Werkstätten vor?“ „Wie wird es aus Ihrer Sicht mit den Werkstätten für behinderte Menschen weiter?“ „Warum gibt es für Menschen mit Behinderung keinen Mindestlohn?“ „Wie sieht die typische Arbeitswoche einer Landtagsabgeordneten aus?“ „Haben Sie schon Rückmeldungen zum Bundesteilhabegesetz bekommen?“ - und weitere Fragen wurden von Simone Wendland umfassend beantwortet. „Ich fand es toll, dass Frau Wendland sich so viel Zeit für uns genommen hat. Sie konnte die Fragen gut beantworten und wir fühlten uns von ihr ernst genommen“, lobt Frank Szypior die Landtagsabgeordnete. „Außerdem fand ich ihre Herzlichkeit und ihre Bodenständigkeit sehr angenehm.“
Zum Abschluss des Besuches wurden die Teilnehmer noch zu Kaffee und Kuchen in die Caféteria des Landtages eingeladen. Dort konnten sie dann den erlebnisreichen Tag Revue passieren lassen, bevor es zurück nach Münster ging.